Talsperren und Speicherbau

Shownotes

Wasser… läuft heute nicht bei uns….. Es dreht sich nämlich alles um Seen und Speicher in der Region – also stehende Gewässer. Weißenstädter See, Fichtelsee, Förmitzspeicher oder Ködeltalsperre zum Beispiel sind beliebte Ausflugsziele und vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna. Doch wozu sind sie eigentlich gebaut worden? Sabine Knieling und Julian Feiner klären auch, warum die Wilhelminenaue in Bayreuth bei Hochwasser vollständig unter Wasser steht. Wie sichern unsere Seen und Speicher das Überleben von Mensch und Natur? Außerdem erfahren wir, was die Olympischen Spiele in Tokio 2021 mit dem Hofer Untreusee zu tun haben und mit welchen Bedenken unsere Vorgänger beim Bau von Wasserspeichern zu kämpfen hatten….

Speicherbau… #läuftbeiuns – der Podcast rund ums Wasser im Hofer Land, Fichtelgebirge, Frankenwald und der Fränkischen Schweiz

Dieses Mal mit dabei: Melanie Gebhardt, Olympia- Athletin Hans Heun, Alt-Oberbürgermeister der Stadt Hof Konrad Schrüfer, Wasserwirtschaftsamt Hof Christian Weiß, Wasserwirtschaftsamt Hof


Jeder kennt die idyllischen Seen in unserer Region. Was die wenigsten wissen: Fast alle größeren Seen wurden künstlich errichtet. In der Fachsprache nennt man das Talsperren- und Speicherbau. Die meisten vor rund 50 Jahren, als in Bayern umfangreiche Bauprogramme aufgelegt wurden. Unsere Landschaft wurde damit bis heute nachhaltig verändert. Menschen stauen seit Jahrtausenden Wasser an z.B. zur Bewässerung oder zur Fischzucht. Der moderne Talsperrenbau verfolgt dagegen mehrere Ziele. In Bayreuth zeigt beispielsweise Konrad Schrüfer vom Wasserwirtschaftsamt Hof am Beispiel der Wilhelminenauen, wie moderner Hochwasserschutz funktioniert. Das ehemalige Landesgartenschaugelände wird zur Freizeitgestaltung und Naherholung genutzt und wird bei Hochwassergefahr mit Hilfe eines Staudamms bewusst geflutet, um die Innenstadt vor den Wassermassen zu schützen. Ein anderer Grund, warum Talsperren gebaut wurden, ist die Trinkwasserversorgung. Ein Beispiel dafür ist die Ködeltalsperre im Frankenwald. Der Förmitzspeicher ist einerseits ein beliebter See für Segler und Surfer und zugleich ist es ihm zu verdanken, dass in der Saale auch in Dürrezeiten noch Wasser fließt. Der Feisnitzspeicher im Landkreis Wunsiedel wurde eigentlich für das inzwischen stillgelegte Kraftwerk gebaut und ist heute ein beliebter Ausflugsort. Ebenfalls beliebte Freizeitseen sind der Weißenstädter See, der Tauperlitzer See und der Fichtelsee. Erfolgsprojekte, die damals jedoch auch viel Skepsis hervorriefen. Hans Heun, der inzwischen verstorbene Alt-OB von Hof und „Vater des Untreusees“ erinnert sich an die Proteste und Gegner der Anfangsphase. Heute ist der Untreusee eine Bereicherung für die gesamte Region und brachte sogar Olympiateilnehmer hervor. Melanie Gebhardt trat 2021 als Kanutin für Deutschland bei den olympischen Spielen an; ihre Schwester für die Special Olympics. Für beide war es der Untreusee, der die Leidenschaft weckte und das tägliche Training möglich machte.

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